Tag Sechs – Dem Fremden begegnen

Einer von uns könnte afrikamüde sein. Es ist Georg. Er war in allen afrikanischen Ländern außer Sierra Leone. Doch er ist bei uns, begeistert und immer wieder erregt, dem Fremden zu begegnen. Georg ist unser Fachberater. Er muß es wissen und weiß es. Cut. Schwerin 1987. Dito fährt nach seiner Ankunft in der Zone zum ersten Mal ins Zentrum der Bezirkshauptstadt. Mit der Straßenbahn. Er steigt aus und ist unerwarteten Panikattacken ausgesetzt. SOVIELE Weisse auf einen Haufen. Und wo man auch hinsieht, nur Weisse. Dass die Angst zur Neugier wird und später wieder zur Angst soll erst drei Wochen, das zweite drei Jahre dauern. Auftritt der Fleischmützen. Skinheads. Unsere Madgermanes versichern einvernehmlich, dass die rechten Knallchargen durch die Wende verwirrt waren. Dem Fremden begegnen. Mord und Totschlag. Schwerin. Hoyerswerda. USW. USW. Cut. Maputo Tag Sechs. Wir drehen heute auf Märkten, wo einige unser Protagonisten heute ihr Geld zu verdienen versuchen. Bienenschwarmgewimmel in schwarz. Black Power. Buntes in Gosse. Unterdrückte Agressionen bei 34 Grad Celsius. Flankiert von Raul und Ines, Jorge und Dido. Dem Fremden begegnen. Immer wieder Drehverbote, Ausweichmanöver, Herzlichkeit und Fetzen. FETZEN von anderem Leben, was wir nie verstehen werden. Das Begegnen hält an.

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Die Expedition

Expeditionsblog

Expeditionsteilnehmer

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Tom Franke
(Regisseur)

Georg Linde
(Afrikawissenschaftler)

Lutz Rentner
(Autor)

Das Expeditionsziel

Die Künstler von Mangan25 begaben sich im März 2015 auf Spurensuche nach Mosambik. Sie sprachen mit ehemaligen Vertragsarbeitern, suchten die Vereinigung „Mad Germanos“ auf, die bis heute für nicht gezahlten Löhne aus DDR-Zeiten auf der Straße streiten und erlebten so eine besondere DDR-Community im fernen Maputo.

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