Reisen heißt zumeist auch warten. Warten auf den Flieger, das Boot, den Guide, das richtige Wetterfenster. Manjana, Manjana. Uns hat es gleich einen ganzen Tag nach hinten gespült. Die Äthiopien-Airline läßt ihre Düse heute am Boden. Zuwenig Reisende, die in den Süden wollen, heute Nacht. Das Kleingedruckte im Ticket lässt grüßen: Die dürfen das ! Tom hatte gleich ein paar Kilometer Rennereien mehr auf dem Tacho, da er als Teamchef, alle Gewerke umdisponieren mußte. Auch unseren Lift von Johannesburg nach Maputo. Kaum, dass er das administriert hatte, ließ Äthiopien Airline die nächste lustige Katze aus dem Sack. Außerplanmäßig hält das Flugzeug morgen in Maputo. Das kürzt den Weg gleich wieder um 10 Stunden Highwaytrip durch Südafrika ab und schießt uns zurück ins Geplante. Ist das jetzt schon wieder LARIAM, die Malaria-Prophylaxe, die mir so in die Seele hämmert? Der Beipackzettel barg, wie die letzte Woche auch bestätigte, viele nette Nebenwirkungen. Schwindel, Übelkeit und Psychosen. Ich fragte mich immer, wie die induzierten von meinen normalen Psychosen zu unterscheiden wären. Alles geht ineinander über. Bildreiche Träume. Farbenfeuer. Afrika wir kommen. Manjana. Manjana.
