Hermann Hesse – der Kuss der Tropen
Es ist auch der Geist, der wandert. Sämtliche Religionen sind Hirtenreligionen. Alle großen spirituellen Ideen kommen aus der Wanderung, aus der Bewegung im Raum, aus dem Loslassen der Gewissheiten. Auch aus der Isolation von der gewohnten sozialen Struktur. Die Aufklärung hat keine Religion hervorgebracht, keine andere, als die Zivilisation, das Reich der Vernunft zur „Religion“ zu erheben.

Im Grunde war der zehntägige Besuch des Schriftstellers Hermann Hesse auf der Insel Ceylon nur ein Abstecher auf seiner großen Asienreise. Dennoch sollten die wenigen Tage sein Werk und Wirken nachträglich verändern und beeinflussen. Im Jahre 1911 hatte er sich mit dem Maler Sturzenegger auf den Weg nach Indonesien gemacht, um sich zu inspirieren, auch um einer Schaffenskrise zu fliehen. Auf dem Rückweg unternehmen sie einen Zwischenstop im heutigen Sri Lanka. Mit der Eisenbahn begeben sie sich ins Hochland von Kandry. Dort stößt Hesse auf die Lehre des Buddhismus.

Henry Miller schreibt: „Einen Buddha zu schaffen, der den allgemein anerkannten Buddha übertrifft, das ist eine unerhörte Tat, gerade für einen Deutschen.“
Die Erzählung von Siddharta war 1922 erschienen. Dem nationalen Wahn der in beide Weltkrieg münden sollte, setzte Hesse den Pilgerer und Weltenwanderer Siddharta entgegen
Die Künstler von Mangan25 reisen vom 17. bis 25. August 2019 ähnlich wie Hermann Hesse einst durch Sri Lanka und begeben sich auf eben seine Pfade . Sie haben die Möglichkeit den Expeditionsalltag LIVE mitzuerleben. Täglich wird hier mit Tagebuchaufzeichnungen, Fotos und Videomaterial über den Verlauf der Reise berichtet.
Expeditionsteilnehmer
- Kai-Uwe Kohlschmidt – Autor/Regisseur/Komponist
- Arta Adler – Ärztin/Schauspielerin
- Peter Adler – Maler
- Momo Kohlschmidt – Schauspielerin/Sängerin