Jetzt ist mal eine schmale Zeitlücke und kurzzeitig Netz. Gestern war ein Tag der Organisation. Die Zugreise war wundervoll. In pittoresker und wuchtiger Landschaft schwebten wir drei Stunden mit ScotsRail zu unserm Charterhafen in Oban. Die Menschen sind unerhört freundlich und eilen helfend heran, wenn sie sehen, dass Fremde umherirren und Bahnsteige, Trolleys, Fahrpläne, Taxis und ähnliches mehr suchen. Unser Dampfer, eine 46er Oceanis Beneteau war leidlich heruntergekommen, als er gestern nach einem vierwöchigem Trip zurückkehrte. Das Team von Alba-Sailing hatte heftig zu tun, um ihn in einem übergabefähigem Zustand zu übergeben. Der Cockpit-Tisch war zerbrochen und einiges mehr. Als wir dann endlich drauf durften, ackerte sich unser Capitano durch die Mängellisten, eskortiert von Dietmar und Wolfgang. Denn alles ist auf Englisch und in der Seemannssprache gibt es für jeden normalen Begriff noch einen spezielleren. Unser Einkaufskommando hatte inzwischen auch ganze Arbeit verrichtet und die Vorräte der nächsten 10 Tage eingekauft. Als alle Lasten verladen waren, ging auch schon die Sonne unter und es wurde frisch und fröhlich. Der Himmel beschenkte uns mit wahren Wolkengebirgen, die sich über die Highlands türmten. Nun legen wir gleich ab und werden Kurs auf Tobermory nehmen. Wir sind in froher Erwartung, bald in seglerischer Freiheit zu sein und uns in die ersten Inhalte fallen zu lassen.

Schottland 2017
Paradigma – Rund Schottland Noch starrt das Land von fremden Zentnermassen. Wer gibt Erklärung solcher Schleudermacht? Der Philosoph, er weiß es nicht zu fassen. Da liegt der Fels, man muß ihn liegen lassen. Zuschanden haben wir uns schon gedacht. (Aus „Faust 2“ von Johann Wolfgang von Goethe) Im Jahr 1840 durchstreift Louis Agassiz