Gegen die Zeit – mit der Zeit

Ich sehe die Sonne  – wie immer. Ich sehe die Welt – wie immer. Sunset über Berlin. Ihr seid schon im Morgen des nächsten Tages angekommen. Der gleiche kräftige Stern und doch ist alles anders. Ich bin hier und ihr seid dort. Ein komisches Gefühl hat mich fest im Griff. Unsere Verabredung sagt, dass ich zumindest auf diesem virtuellen Wege mit euch bin. Mal sehen, wie das funktioniert.

Monate der Vorbereitung liegen hinter uns und die Tat hat für euch begonnen. Mutmaßlich brummt der fliegende Doppeldecker bereits über Regenwaldgebieten. Der Regenwald – welch gieriges Grün, was für ein gigantischer Lebensraum. Ich liebe die Tropen, denn sie sind voller Bilder, Töne, Gerüche – voller Fremde, Freude und Gefahr. Bewahre dir das Staunen, sagte mal ein Freund zu mir. Denn wer das Staunen verlernt, hat sich aufgegeben. Ich wünsche mir, dass euch das Staunen tragen wird. Und dass das Staunen und unsere Ideen heiraten. Alle Theorie ist grau, sagt man. Das glaube ich nicht. Ihr mag die Farbe fehlen, aber das liegt nur daran, dass man die Farben noch nicht kennt. Ohne Theorie macht sich der Mensch gewiss nicht auf den Weg – zieht nicht hinaus in die Welt. Was treibt den Menschen überhaupt? Ein nomadisches Gen? Das Nomdische vs. Civitas. Was zog Detzner nach Papua?

Die hohe Luftfeuchtigkeit wird euch bald auf der Haut kleben. Nehmt alles mit, was ihr bekommt. Verlauft euch nicht und verirrt euch im Staunen. Ich werde die Sonne verfolgen, denn eines ist sicher. Wenn sie hier vorbeikommt, hat sie euch bereits erhitzt.

1 Kommentar zu „Gegen die Zeit – mit der Zeit“

  1. Es ist wichtig und tut gut, einen Anker in der Heimat zu wissen. Wir haben die Reise lange mit Tom geplant und ausgetüftelt. Von der filmischen Vision des „Nomadischen Gens“ bis zur zur letzten Steckerverbindung, die wir hier brauchen. Es war tragisch, dass wir die Reise nicht gemeinsam antreten konnten, aber wir wollen dennoch gemeinsam reisen, geistig und auf dem Ideenhighway. Uns austauschen und abgleichen. Danke Tom, dass Du dabei bist. Bleib dran und füttere uns mit Gewißheit und Deinem klaren Blick. Sei umarrmt, Deine Manganer.

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Die Expedition

Papua Neuguinea 2016

Mangan25 auf den Spuren Hermann Detzners in Papua Neuguinea

Im Sommer 2016 unternehmen wir eine Expedition in das Hochland der Houn-Halbinsel, dem Rückzugsort eines bayrischen Kolonialoffiziers…

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Expeditionsblog

Under Fire

Ausatmen

Expeditionsteilnehmer

Peter Adler
(Maler/Bildhauer)

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Momo Kohlschmidt
(Schauspielerin/Sängerin)

Mark Chaet
(Violinist/Komponist)

Frederik Schmid
(Schauspieler)

Lukasz Maijka
(Kameramann)

Steffen Cieplik
(Kameramann/Filmemacher)

Irene Preis
(Expeditionsärztin)

Das Expeditionsrouting

Die Künstler von Mangan25 unternahmen im Sommer 2016 eine Expedition in das Hochland der Houn-Halbinsel, dem Rückzugsort eines bayrischen Kolonialoffiziers, der sich während des ersten Weltkrieges dort versteckt hielt.

Port Moresby → Lae → Finschhafen → Heldsbach →  Sattelberg → Jungzaing → Mindik → Wohan → Tobuo → Wohan → Mindik → Heldsbach → Finschhafen → Lae → Port Moresby

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