Überflug mit Überschall - Von Stornoway nach Kinlochbervie

Überflug mit Überschall – Von Stornoway nach Kinlochbervie

/ / Schottland
Nach zwei Nächten im Hafen von Stornoway geht es weiter in Richtung Norden. Der Wetterbericht kündigt für den Abend einen Sturm mit 40 kn bis zu Orkanstärken an, der sich über den Tag langsam aufbauen wird. Wir legen um 10 Uhr ab und wollen versuchen noch vor dem stürmischen Abend wieder in einem Hafen festgemacht zu haben. Wir setzen recht schnell die Segel. Der Wind kommt aus Süd-West. Für uns die richtige Richtung. Allerdings ist er schon so stark, dass der Skipper nur die Fock an den Start bringen lässt. Es wird gekurbelt und gezogen und ab geht der Dampfer. Wir starten mit ca. 14 kn Wind und liegen bereits 30 min später bei 20 kn Wind. Und so wird es weitergehen. Über 50 Seemeilen und ca. 7 Stunden Fahrt liegen vor uns. Die Wellen haben Anfangs noch eine Höhe von vielleicht 1 – 2 Metern. Angenehm, sagen wir uns. Die Sonne scheint hin und wieder es regnet nicht. Angenehm. Wir bemerken natürlich, dass die Wellen und die Böen das Boot immer mal wieder ordentlich auf die Backe legen. Die Fenster in der Messe dienen bereits zur besten Unterwasserbetrachtung in diesen Momenten. Das Boot fährt Fahrstuhl. Auf und ab. Irgend ...
Das atlantische Ballett

Das atlantische Ballett

/ / Schottland
Schwer durchgeschüttelt haben wir im Hafen von Kinlochbervie angelegt. Das Festland von Good old Scotland hat uns zurück. Es war ein Glücks – und Höllenritt, aber dazu in einem späteren Post mehr. Mein Körper, meine Seele schwankt. Es war einfach zuviel heute. Ich versuche mich an die Erinnerungen unseres gestrigen Tages in Lewis and Harris festzumachen. Wir unternahmen einen ausgiebigen Landgang und fuhren mit einem Bus gut vierzig Kilometer ins Landesinnere. Den Steinkreis von Callanish wollten wir in Augenschein nehmen. Das Ensemble aus Menhiren mag kleiner als das von Stonehenge sein, gleichwohl ist dieser aber begehbar und erlebbar. Älter zudem. Aber lassen wir uns hier nicht zu sportlichen Vergleichen hinreißen. Callanish war da und wir in seiner Nähe. Eine gute Gelegenheit über die Paradigmen des Glaubens und seiner stürmischen Wechsel zu ventilieren. Unser Busfahrer pfiff sein immer währendes gälisches Liedchen und pflügte durch die Torfwüsteneien der wilden Hebrideninsel. Unterwegs zu schauen immer wieder seltsame Haus-Arrangements auf einsamen Grundstücken. Eine Häuserruine aus dem Mittelalter neben dem eine Häuserruine aus dem letzten Jahrhundert dräut und schließlich in unmittelbarer Reihe der heutige kleine Wohnsitz des Besitzers, manchmal sogar nur ein Wohnwagen als Abschluß dieses immer bizarren Dreiklangs. Nun, Platz ist da für die ...
Trudeau und kleine schwarze Kästchen

Trudeau und kleine schwarze Kästchen

Seltsam ist das. Da plant man vor der Reise minutiös, welche Technik man mitnimmt und wann man was einsetzen will, freut sich als großer Liebhaber der kleinen schwarzen Kästchen (Digitaltechnik in jeglicher Form, vornehmlich und vor Allem optisches Gerät ...) auf den Einsatz der neuen Actioncam, ist beim Packen begeistert von der Tatsache, daß alles, von dem man meint, man bräuchte es, um die Reise und alle Eindrücke auf die man trifft/die einen treffen, einzufangen, abzubilden und im Faust´schen Sinne festzuhalten, mittlerweile ins Handgepäck passt ... und dann segelt man mit majestätischen 8 Knoten an den Klippen der Isle of Skye entlang, und der Fels glüht in der Abendsonne und man weiß ... dies Bild ist mehr als Nervenreiz auf der Netzhaut, da ist so viel mehr im Spiel als Pixel und 5Punkt1 – Sound später im Heimkino ... Das geht tiefer, beißt sich fest, die Empfindung läßt sich nicht in Bild – oder Tondateien reproduzieren. Die besten Bilder schießen Kopf und Herz, und die liefern den emotionalen, akustischen, olfaktorischen (ja, an Bord auch oft den!) Untertitel mit und die Seele schreibts dann auf ... Versuchen wirs mal hiermit ...: Wir sitzen zu dritt in einem gemütlichen Pub in Stornoway ...
Wie Weihnachten vor den Hebriden

Wie Weihnachten vor den Hebriden

/ / Schottland
Die letzte Nacht verbrachten wir an einer Ankerboje in einer kleinen Bucht in Dunvegan. Als malerisch würde ich diese Bucht nicht beschreiben. Vor allem nicht nach unserer letzten Überfahrt von Tobermory kommend. (Ein hässlicher Campingplatz voll mit Wohnwägen. Natürlich eine Kirche. Ein paar vereinzelte modernere Wohnhäuser. Wer kommt in diesem schottischen Klima auf die Idee zu campen, fragen wir uns. Nun, wir waren ja auf dem Wasser und sahen alles nur durch das Okular.) Am Tag flogen wir mit ordentlich Wind, Sonne und ausschweifend Regen im Gepäck an Steilküsten, Basaltfelsen und Inselgruppen vorbei, wie man sie nie zuvor live gesehen hat. Irgendwie war ich, ob der tiefliegenden Wolken und des starken Grüns, auch immer mal wieder an Papua Neuguinea erinnert, unsere letzte Mangan25-Expedition. Immer wieder sichten wir kleine Delphine. Ansonsten hat man mit dieser neuen Form von Welle, von Seegang zu tun. Die Amplituden sind hier im Atlantik nicht mit denen der Ostsee zu vergleichen. Eigentlich ist die Welle hier für empfindliche Mägen angenehmer zu nehmen, aber sie ist auch ungleich stärker als im Baltischen. Auch ist die Wahl der richtigen Kleidung an Deck für uns immer noch mit längeren Gedankengängen verbunden. Am Morgen scheint die Sonne. Man läuft in ...
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Die Expedition

Schottland 2017

Paradigma – Rund Schottland   Noch starrt das Land von fremden Zentnermassen. Wer gibt Erklärung solcher Schleudermacht? Der Philosoph, er weiß es nicht zu fassen. Da liegt der Fels, man muß ihn liegen lassen. Zuschanden haben wir uns schon gedacht. (Aus „Faust 2“ von Johann Wolfgang von Goethe) Im Jahr 1840 durchstreift Louis Agassiz

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Expeditionsblog

Bootskoller

Im Glen Roy

Expeditionsteilnehmer

Peter Adler
(Maler/Bildhauer)

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Momo Kohlschmidt
(Schauspielerin/Sängerin)

Wolfgang Wagner
(Schauspieler/Übersetzer)

Katharina Groth
(Schauspielerin)

Dietmar Arnold
(Stadt- und Regionalplaner/Autor)

Ariane Afsari
(Historikerin)

Thomas Kney
(Skipper)

Das Expeditionsrouting

Die Künstler von Mangan25 begaben sich im August 2017 für ein Radiofeature auf Spurensuche. Mit einer Segelyacht sollte das Thema reisend eingekreist und untersucht werden. Rund Schottland hieß der Kurs und führte die Reisenden einmal rund um Schottlands Küsten.

Glasgow → Oban → Tobermory → Dunvegan →  Stornoway → Kinlochbervie → Thurso → Stromness → Wick → Helmsdale → Inverness → Loch Ness → Banavie → Iona → Tobermory → Oban → Glasgow

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