The final day

The final day

/ / Schottland
Wir sind zurückgekommen. Nach Oban, Dunstaffnage. Morgen früh geht es mit der Eisenbahn nach Glasgow, von dort mit dem Flugzeug nach Deutschland. Ich habe mir meine Lieblingsmusik auf die Kopfhörer gegeben. „Music for 18 musicians“ von Steve Reich., denn auf dem Oberdeck lärmt noch die Schlußparty. Es gibt kein wirkliches Verstehen von Musik, nur das Erleben. Die Audioaufnahmen des Chores von Mull z.B. können das nicht im geringsten wiedergeben, was wir gestern gefühlt haben. Die Spannung senkt sich. Ich kenne das von anderen Expeditionen. Sobald man sich in irgendeiner Sicherheit wähnt, überkommt einen bleierne Schwere und Müdigkeit. Die unterbewusste Anspannung gibt lose. Ich mag nicht mehr schreiben, denken, resümieren. Es ist als, senkt sich alles auf den Grund. It is done. Zumindest vorerst. Später werde ich die Hummerkiste, das Erinnerungskompott wieder hochziehen, wenn meine eigentliche Arbeit beginnt, Ich mag nicht dran denken. Wie gesagt, ich mag gerade gar nicht denken. Ich lass mal nur die Bilder sprechen. Over and out. Fotos: Momo Kohlschmidt ...
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Tobermory again – Die Acht vollbracht, fast.

Tobermory again – Die Acht vollbracht, fast.

/ / Schottland
Gestern gab es kein Netz, denn gestern ankerten wir vor Iona, der Insel der schottischen Könige. Unsere Umrundung von Schottland haben wir gestern in Oban abgeschlossen. Da noch drei Tage verblieben, haben wir uns noch die Umrundung von Mull zur Brust genommen. In Iona wurden nicht nur die Gebeine von Macbeth niedergebracht, sondern 48 weiterer schottischer Häuptlinge. Sie kehrten zum Schoß ihrer Christianisierung zurück. Denn von dieser Insel startete um 500irgendwas der neue Glauben, den Columban aus Irland brachte. Die Protestanten schließlich ließen den Friedhof räumen und kippten die Gräber mit kalter Hand samt Inhalt ins Meer. Aufräumen. Paradigmawechsel mit Funkenflug. Es hat lange und blutreich gekracht in Schottland. Noch heute gibt es leidenschaftlichen Disput zwischen den Konfessionen. Heute gingen wir unter Segeln nach Norden nach Staffa, einem malerischen Gestade aus Basalt und Wiese. Ein fotografischer Traum, den ein Vulkan ins Meer hämmerte. Dann rundeten wir Mull und liefen erneut in Tobermory ein. Das immerwährende Glück unser drei Wochen zauberte noch ein Sahnehäubchen hervor. Der Chor von Mull gab ein Ständchen in einem Pub. Es war ein ergreifendes Konzert gälischer Gesänge. Der zweite Bass erzählte uns, dass es verwandschaftliches Gefauche in unseren Sprachen gibt. Also in der deutschen und der ...
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Im Glen Roy

Im Glen Roy

/ / Schottland
Wir haben es geschafft und das Tal von Glen Roy besichtigt! Aber der Reihe nach. Der Kaledonische Kanal hatte noch reichlich Überraschungen zu bieten. Zeigte er sich hinter Fort Augustus noch wie der heimatliche Spreewald, zog er bald schon reichlich Register auf der Hochgebirgsorgel, entfaltete hohe Pracht am Loch Oichy, wandelte sich danach in einen zauberhaften Regenwald, wie er auch in British Columbia zu sehen ist, krönte sich am Loch Lochy mit dem Ben Nevis und führte uns sacht nach Banhavie. Der erste Tag unser Reise ganz ohne Regen hatte uns mit den mannigfaltigsten landschaftlichen Formen und Szenerien geschmeichelt. An Nachmittag schon machten wir in Banhavie fest. Nahmen Strom und Wasser und widmeten uns ganz der Entspannung. Hier endet der Kanal beinahe. Es erwarteten uns heute morgen noch 9 Schleusen hintereinander, die Neptunes Staircase. Ganz umsonst hatten wir hier nicht festgemacht, denn gestern war Wandertag. Ein Expeditionschor machte sich auf den Weg zum großen Glen Roy. Wolf, Katha und der Skipper besichtigten Fort William. Momo, Diddi, Rübe, Ariane und ich hingegen nahmen die Scottsrail und fuhren zwei Stationen bis Roy Bridge, um dann unseren 10km Fussmarsch anzusetzen. Vor 176 Jahren war Lois Agassiz hier hinauf gestiegen. Ein Mann der Empirie ...
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Die Expedition

Schottland 2017

Paradigma – Rund Schottland   Noch starrt das Land von fremden Zentnermassen. Wer gibt Erklärung solcher Schleudermacht? Der Philosoph, er weiß es nicht zu fassen. Da liegt der Fels, man muß ihn liegen lassen. Zuschanden haben wir uns schon gedacht. (Aus „Faust 2“ von Johann Wolfgang von Goethe) Im Jahr 1840 durchstreift Louis Agassiz

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Expeditionsblog

Expeditionsteilnehmer

Peter Adler
(Maler/Bildhauer)

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Momo Kohlschmidt
(Schauspielerin/Sängerin)

Wolfgang Wagner
(Schauspieler/Übersetzer)

Katharina Groth
(Schauspielerin)

Dietmar Arnold
(Stadt- und Regionalplaner/Autor)

Ariane Afsari
(Historikerin)

Thomas Kney
(Skipper)

Das Expeditionsrouting

Die Künstler von Mangan25 begaben sich im August 2017 für ein Radiofeature auf Spurensuche. Mit einer Segelyacht sollte das Thema reisend eingekreist und untersucht werden. Rund Schottland hieß der Kurs und führte die Reisenden einmal rund um Schottlands Küsten.

Glasgow → Oban → Tobermory → Dunvegan →  Stornoway → Kinlochbervie → Thurso → Stromness → Wick → Helmsdale → Inverness → Loch Ness → Banavie → Iona → Tobermory → Oban → Glasgow

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