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TIME

Wenn man sich vorstellt frei zu sein, an was denkt man dann? Zu tun und lassen was einem gerade in den Sinn kommt? Sich in Sicherheit wähnen? Sie sitzen, sie stehen, sie spucken, sie schlendern. Man würde vielleicht sagen, sie lungern einfach immer herum. Man könnte sagen, dass sie untätig sind und nichts auf die Reihe kriegen. Walter sagt zu mir im Bug des Speedbootes, für ihn und die Newguinis sei es entscheidend was jetzt, genau im Jetzt passiert, was man fühlt und tut. Wir sind frei und wild. Ich denke, dass kenne ich doch von guten Vorsätzen. "Sei mehr im Moment usw." Es gibt keine klare Vergangenheit und Zukunft, es gibt das jetzt erzählt Walter weiter. Im Westen ist die Zeit eine Linie. Sie hat eine Strecke zu gehen, hat eine schon gegangenes Stück und noch eine Strecke vor sich, man tut die Dinge für die Zukunft, immer hat ...
Ozean vor Heldsbach

Lungern

10 Uhr morgens. Der Sonnenaufgang ist abgedreht. Alle Sachen sind gepackt. Waiting for my men...Der Jeep, der uns nach Juanzing bringen soll, steckt oben im Hinterland im Schlamm fest. Das dichte Tempo unserer Pläne fährt sich etwas hinunter und geht in den landestypischen Lungermodus. Walter und Gais arbeiten fieberhaft nach Alternativen. Wir bringen derweil ein paar Interviews an den Start und spielen ein kleines Konzert im Schulhaus. Die allgegenwärtige Freude der Kotte-Menschen flutet uns wie die pazifische Brandung. Zwischendurch fällt der Strom aus, kein Internet seit einem Tag (ha Frechheit!), dann kommt der Strom und das Wasser macht dafür den Geher. Der Distrikt-Präsident erzählt, dass die Kotte-Menschen keine Wort für Danke hatten, da sie Geschenke mit Geschenken, Taten mit Taten erwidern. Den Deutschen war das nicht koscher. Da brachten sie es den Kotte bei. Sag Danke, dann bist raus dem Schlamassel. Bringst die Kokusnuss zur Planatagenreife, verschiffst sie, machst Mehrwert ...
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Bilder, die atmen

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Wahrscheinlich und hoffentlich wird es sich zunehmend abschwächen. Aber ich bin durch Eure Beschreibungen des Orts total verkrampft. Weil ihr das so voller Energie in den Füller gebt. Kai, Dein gestriger Text  - ein Festival der Eindrücke. Mark, Dein Streben nach dem Ton. Und Momo, Dein Überblick, was schon die ersten Fotos des Grüns von oben bedeuten. Ich freue mich total, dass die Reise voller bedachten Tatendrang läuft. Aber ich bin trotzdem verkrampft, weil ich das noch nie erlebt habe. Dieses von außen Kommentieren. Ich war ja immer dabei. Nun sitze ich im inneren Lazarett. Grübele und denke mir Detzner und Euch im Regenwald. Ein Bild. Ein schwaches Bild. Aber, was ihr beschreibt, ist so unglaublich dicht an allem, was ich seiner Zeit in Westpapua gesehen, gehört, gerochen und empfunden  habe. Mir kommen die Tränen, wenn ich mich in eure Texte knie. Groß auch der Sound, den ihr mit ...
Tenkiu - Danke! Das erste was die deutschen Missionare den Niuginis beibrachten.

Hello white men – Großes Lachen – Bethelnuss

Papua Neuguinea, das Land der Lachenden Gesichter. Wir haben nun zwei Nächte in Walters Mission hier in Heldsbach verbracht. Am Abend unserer Ankunft lernten wir Pastor Gais, unseren Guide auf der Expedition und Gaity, unseren Koch auf unserer Reise durchs Landesinnere kennen. Die Chemie stimmt. Auch sie sind unserer abendlichen antibakteriellen Sundownermaßnahme nicht abgeneigt. Keiner von uns möchte an Durchfall erkranken. 30ml Whisky müssen es bringen. Keiner hat ein Problem damit nur die 30ml sind manchmal schwer zu halten. Schnell ist eine Null mehr dabei. Mit Gais und Gaity fuhren wir gestern recht abenteuerlich auf der Ladefläche eines offenen Jeeps nach Finschhafen und Simban, die Orte der Erstkontakte deutscher Missionare um 1885. Der Fahrer hatte nicht sonderlich Mitleid mit unseren verwöhnten Hinterteilen und heizte ordentlich die Schotterpisten an den Berghängen der Küste auf und ab. Immer wieder stehen die Niuginis am Straßenrand, winkend und schreiend, voller Freude und Neugier. "Hello ...

Die Expedition

Papua Neuguinea 2016

Mangan25 auf den Spuren Hermann Detzners in Papua Neuguinea

Im Sommer 2016 unternehmen wir eine Expedition in das Hochland der Houn-Halbinsel, dem Rückzugsort eines bayrischen Kolonialoffiziers…

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Expeditionsblog

Expeditionsteilnehmer

Peter Adler
(Maler/Bildhauer)

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Momo Kohlschmidt
(Schauspielerin/Sängerin)

Mark Chaet
(Violinist/Komponist)

Frederik Schmid
(Schauspieler)

Lukasz Maijka
(Kameramann)

Steffen Cieplik
(Kameramann/Filmemacher)

Irene Preis
(Expeditionsärztin)

Das Expeditionsrouting

Die Künstler von Mangan25 unternahmen im Sommer 2016 eine Expedition in das Hochland der Houn-Halbinsel, dem Rückzugsort eines bayrischen Kolonialoffiziers, der sich während des ersten Weltkrieges dort versteckt hielt.

Port Moresby → Lae → Finschhafen → Heldsbach →  Sattelberg → Jungzaing → Mindik → Wohan → Tobuo → Wohan → Mindik → Heldsbach → Finschhafen → Lae → Port Moresby

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