Mangan gefunden.

Mangan gefunden! Samora Machel und die Hermeneutik des Reisens

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Heute Morgen reflektiere ich (ja, genau: in meinem Café) über den Sinn des Reisens, des Lebens und des Universums. Da ich die Antwort auf die letzten beiden Fragen natürlich bereits kenne (nämlich 42), kreisen meine Gedanken bald ums Reisen. Ich bin nicht wenig herumgekommen, bin durch viele Länder gehetzt, immer in Erwartung des nächsten Eindrucks.

Schnitt.* Viele Jahre zurück.

Ich sitze am Steuer des Minibus, den uns Calvin aus Malelane in Südafrika nach langem Bitten überlassen hat, und wir flitzen über staubige Pisten im Grenzgebiet zwischen Swaziland, Mosambik und Südafrika. Neben mir mein bester Freund Micha, hinter uns die Frauen und Kinder (je 1+3). Die Stimmung ist schlecht, weil ich meinen Kopf überhaupt oder jedenfalls zu wenig subtil durchgesetzt habe, nämlich dass wir heute nach der Absturzstelle von Samora Machel fahnden. Keiner glaubt, dass wir in den Lebombo-Bergen noch etwas finden, oder dass das, was wir finden, interessant sein könnte ...

Kunst am Morgen. Kunst am Abend. Und immer wieder herzt uns Afrika.

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Ich bin der Kameramann in der Reisegruppe und benutze folglich das Medium Bild als Kommunikationsmittel nicht. Zumal ich sehe, dass Georg und Kai in Quantität und Qualität die entscheidenden ge- und verdrehten Momente einfangen. Dies gekoppelt mit der Fähigkeit zum Verfassen einer heiteren Bildunterschrift spült die Gewissheit in meinen Kopf, dass ich mich nicht mit weiterem Equip behängen muss. Heute sind wir im Atelier des Künstlers mit den dicken Frauen. Im Nebenhaus ein Gottesdienst. Wie Menschen auf Nahrungssuche folgen wir - nicht der Nase - sondern dem Ohr. In der Kirche singt die Gemeinde sakrale Popsongs mit ordentlich Pfeffer im Sound und Movement in den Hüften. In Afrika fetzt selbst Gott. Der Künstler legt das Bild an, trägt die erste Schicht Öl auf die Leinwand. Der Pinsel fügt Gelb zu Blau, Blau zu Rot. Rot zu Gelb und Schwarz zu Weiß. Die Tochter des Künstlers bestaunt uns in unserem Tun ...
Öffentliche Waschstelle.

Maputo – cidade bela, limpa e próspera

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Weitere Impressionen aus Maputo - Stadt der Schönheit, Sauberkeit und des Fortschritts. image ...

Die Expedition

Expeditionsblog

Expeditionsteilnehmer

Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)

Tom Franke
(Regisseur)

Georg Linde
(Afrikawissenschaftler)

Lutz Rentner
(Autor)

Das Expeditionsziel

Die Künstler von Mangan25 begaben sich im März 2015 auf Spurensuche nach Mosambik. Sie sprachen mit ehemaligen Vertragsarbeitern, suchten die Vereinigung „Mad Germanos“ auf, die bis heute für nicht gezahlten Löhne aus DDR-Zeiten auf der Straße streiten und erlebten so eine besondere DDR-Community im fernen Maputo.

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