Over and out
Nun naht der Moment des Aufbruchs. Eine letzte Arschbombe in den Pool, den Kopf abkühlen. Dann mit viel Geschick eine Rechnung vom Hotel erkämpfen. Wir Deutschen lassen uns gern alles belegen. Die Mozambiquaner unterstützen die Belegsucht der Deutschen ungern. Aber auch hier gilt, mit der nötigen Zeit erhält man final doch bedrucktes Papier für deutsche Filmförderungen und deutsche Finanzämter. Danach noch ein kurzer Abstecher ins Ministerium. Hände schütteln, Danke sagen. Vertraute Wege, vertraute Rituale. Dann werden wir zum Flughafen peitschen. Umarmungen. Ines und Raul. Jorge und Dido. Vertraute, lieb gewonnene Menschen. Ein letzter Blick. Dann werden wir uns aufs Pferd setzen und wie Charles Bronson in die Tiefe reiten: "Irgendeiner wartet immer!" Es klopft, es geht los. Nun lege ich den Füller nieder. Over and out ...
Der Tag am Meer
Die gute Nachricht ist, wir haben heute einen Offday, den wir am Meer verbringen. Die Schlechte, Georg muss uns leider heute schon verlassen. Ein guter Freund verlässt das Schiff. Was werden wir wohl ohne Fachberatung in Sachen Wein, besonderem Essen, thüringischer Mundart, Rechtsberatung und vorallem in Sachen Africa heute Abend am Pool erleben? Da kommt schon etwas Wehmut auf, wenngleich wir uns alle auf zu Hause freuen. Kai zitiert gern Pückler der sagte, es geht nicht darum zu reisen, sondern gereist zu haben. Eine Verknappung mit viel Wahrheit. Am Meer sitze ich allein auf einem Stein. Die Bilder der vergangenen Tage ziehen vorüber. Wie immer auf Reisen Fragen. Mehr Fragen. Wer schuf unser Privileg? Gott? Die Gnade geografisch günstiger Geburt? Nutznieße ich? Welchen Sinn hat mein/unser Tun? Übermächtige Projektionen auf das Land unsere Reise - Mozambique. Wir lassen Menschen, lieb gewonnene Menschen zurück. Ein ganzes Land. Wir werden zu Hause ...

Erfolgsautor, Rockstar und Kameralegende – Reflektionen
Unsere Reise nähert sich dem Ende, nicht zuletzt weil das Ziel, unsere Zwischenetappe erreicht scheint. Für mich ist der Mosambik-Teil des Projekts damit eigentlich erledigt, wir haben nur noch zwei Termine: heute Strand und morgen Ministerium. Wenn es gut läuft, bekommen wir nämlich am letzten Tag unserer Reise die Drehgenehmigung. Aber auch ohne Genehmigung hat es sich ja gut gedreht. Immer wenn jemand Theater machte, hat Tom teilnahmslos geguckt (darin ist er sehr sehr super) und hat die Kamera laufen lassen, während ich eine sinnlose Konversation angefangen habe. Danach heuchelten wir Einsicht und verschwanden einfach wieder. Ich frage mich aber, wie die drei Stars in unserer Gruppe sich jetzt noch motivieren, aus gefühlten zwei Jahren Filmmaterial (es werden in Wirklichkeit wohl so 24 Stunden sein) unseren Film zu schneiden und zu vertonen. Eigentlich habe ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich da nicht helfe. Aber das ist wohl das Schicksal ...
Die Expedition
Expeditionsblog
Maputo – 2nd Night
Georg Linde
12. März 2015
Keine Kommentare
Mäd Germans – wir demonstrieren mit
Georg Linde
12. März 2015
Keine Kommentare
Tag Vier – die andere Welt
Kai-Uwe Kohlschmidt
12. März 2015
2 Kommentare
Fragen
Arta Adler
12. März 2015
Ein Kommentar
Suburbia
Tom Franke
12. März 2015
2 Kommentare
Fragen 2
Momo Kohlschmidt
13. März 2015
2 Kommentare
Expeditionsteilnehmer
Kai-Uwe Kohlschmidt (Autor/Komponist)
Tom Franke
(Regisseur)
Georg Linde
(Afrikawissenschaftler)
Lutz Rentner
(Autor)
Das Expeditionsziel
Die Künstler von Mangan25 begaben sich im März 2015 auf Spurensuche nach Mosambik. Sie sprachen mit ehemaligen Vertragsarbeitern, suchten die Vereinigung „Mad Germanos“ auf, die bis heute für nicht gezahlten Löhne aus DDR-Zeiten auf der Straße streiten und erlebten so eine besondere DDR-Community im fernen Maputo.
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